Psychomotorik

Die Psychomotorik ist ein pädagogisch / therapeutisches Konzept. Entwickelt wurde dieses insbesondere in Hinblick auf Kinder mit Lern-/ und Verhaltensproblematiken, ausgehend von minimalen cerebralen Dysfunktionen (Teilleistungsstörungen), die mit Defiziten im Bereich der Wahrnehmung und Bewegung einhergehen. Sie zeigen sich z.B. durch

  • motorische Unruhe / Hyperaktivität
  • gehemmtes / ängstliches Verhalten, Motivationsmangel
  • emotionale Labilität, Probleme in der sozialen Interaktion
  • Störungen in Ausdauer und Konzentration
  • allg. Störungen der sensomotorischen Entwicklung / Bewegungsauffälligkeiten, wie z.B. Ungeschicklichkeit, koordinative Schwierigkeiten,..
  • etc.

Selbstverständlich kann das Konzept auch in anderen Bereichen hilfreich eingesetzt werden, es können Teile davon in andere Therapieformen integriert werden oder dessen  Grundprinzipien in der Haltung des Therapeuten gegenüber dem Kind als Basis zur Zusammenarbeit verwendet werden.

Psychomotorik, mit dem Inhalt „Psycho“ (hier in Bedeutung von innerem, emotionalem „Bewegt-sein“ / Emotion) , was herausdrängt über die „Motorik“ (Bewegung / Motion) und dadurch sichtbar wird. In dieser Wechselwirkung entsteht:

„So, wie ich mich fühle, so bewege ich mich“ und „Wie ich mich bewege, so fühle ich mich auch“.

Grundlegend wird in der Psychomotorik ein Raum geschaffen der einladend ist, wertschätzend (aber frei von Wertungen) und ressourcenorientiert. Dieser soll Platz machen für Kreativität, die basiert auf Freiwilligkeit und Eigentätigkeit, für eine individuelle und persönlichkeitsstärkende Entwicklung. Die Entwicklung eines positiven Selbstkonzeptes, die Harmonisierung und Stabilisierung der Persönlichkeit , die Ausbalncierung zwischen Aktivität und Ruhe / Eigenregulation sind wichtige Ziele der psychomotorischen Arbeit.

Die Grundhaltung der Psychomotorik, die Orientierung an den Ressourcen / Profiziten (was kann das Kind?) anstelle der Arbeit an den Defiziten (was kann das Kind NICHT?), ist für mich in meiner gesamten Arbeit eine wichtige Basis geworden. Aus der Erfahrung heraus, ist es die Arbeit mit den „Stärken“, die Förderung des Selbstwertgefühles dadurch (ich kann was!), die daraus resultierende Handlungsfähigkeit (das habe ich gemacht!), die die gesamte Entwicklung der Kinder positiv beeinflusst. Dadurch steigt die Freude an der Bewegung, am Ausprobieren / Experimentieren und die Entwicklung nimmt seinen Lauf…Die Freude am Neuen / am Lernen wird wieder geweckt!

Meist findet die Psychomotorik in Klein(st)gruppen statt, kann aber auch auszugsweise in die Einzeltherapie mit einbezogen werden.

Bitte fragen Sie bei Interesse einfach an, es gibt die Möglichkeit bei einer Teilnehmerzahl von ca. 4 Kindern eine Gruppe zu bilden (sofern altersgemäß passend), vielleicht ist ja auch bereits eine Gruppe in Planung, die für Ihr Kind passend wäre.